Seit 2003 arbeitet Michael Nowottny am Projekt „Moby Dick“. Als Vorlage für den Arbeitszyklus dient die legendäre Verfilmung von John Huston aus dem Jahre 1956, mit Gregory Peck in der Rolle des Kapitän Ahab.

Die Erzählung wird in Teilen neu inszeniert, um Bildmaterial für ein großes, mehrteiliges Gemäldepanorama zu gewinnen. Der Künstler initiiert und inszeniert die filmische Arbeit - den Drehtag – als soziales Ereignis in der Tradition des Happenings und der Performance. Die sog. „Video-Skizzen“ werden im Anschluss künstlerisch ausgewertet, ineinander verwoben und weiterentwickelt – ein Ende ist weder geplant noch beabsichtigt.

Das Skizzenbuch und die Recherche ist dabei Bestandteil der Arbeit. Nowottny analysiert die Geschichten nicht von außen, sondern steht mitten im Geschehen. „Dieses Im-Leben-Stehen“ zeigt sich sowohl in der Wahl seiner Motive wie auch in seiner künstlerischen Vorgehensweise.
 
Abb. Video-Still aus Moby Dick, 5. Drehtag/Die Hafenkneipe
 
(Favelabar 2007)